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  • AutorenbildMaja

Am Limit




Pünktlich setzten wir die Fock, stülpen den Neopren über und waren gerade dabei unser Boot ans Wasser zu ziehen, als überraschenderweise die Startverschiebungsflagge gehisst wurde.

 

Unsere Hoffnungen zu segeln sank drastisch, den das Meteo hatte für heute ziemlich viel Wind gemeldet und dabei kann eine riesige Welle am Strand entstehen, dass es unmöglich macht den Strand, ohne grossen Schaden zu verlassen.

 

Wir tranken einen Kaffee und kurze Zeit später wurden wir überraschenderweise aufs Wasser geschickt. Alle bereiteten sich vor und alle warteten irgendwie darauf, bis das erste Boot den Strand verliess. Es gab eine allgemeine Unsicherheit, ob die Welle kurz vor dem Strand zu meistern war. Wir reihten uns ein, warteten auf eine ruhige Stelle und segelten hinaus.

 

Die Welle war riesig, der Wind blies uns mit bis zu 30kn um die Ohren. Es war wild und die Regattabahn war unglaublich weit weg, wir segelten mindestens 40 Minuten Kreuz, bis wir endlich bei unserem Startschiff ankamen. Wir segelten weiter und setzten mit einem mulmigen Gefühl den Spi, die Welle war wild und warf uns nur so hin und her, aber es war auch einfach richtig geil! Wir wollten es wissen und halsten, das half uns noch mehr Selbstsicherheit in diesen Bedingungen zu gewinnen. Es setzten nur etwa 10 Boote vor dem Rennen den Spi.

 

Wir starteten eher mager ins erste Rennen und mussten wegwenden, doch kurz darauf konnten wir unseren Speed fahren und wir waren schnell, richtig schnell!! Diesen Moment, als wir den Australiern im Luv oben durch gefahren sind, werde ich nie vergessen.

 

Hätte hätte Pomfritkette… Wir hätten wahrscheinlich das Rennen führen können, wenn wir nicht so unglaublich viel über die Leeline raus gefahren wären. Wir rundeten die erste Luvboje unter den ersten fünf Booten, wir konnten unsere Position halten, doch auf dem Halbwind merkten wir, dass sich etwas an unserem Boot anders anfühlte.

 

Wir überlebten das Rennen, mussten ärgerlicherweise kurz vor der Ziellinie noch zwei Boote vorlassen. Nach dem Zieldurchlauf sind wir dann mit Absicht gekentert und leider war da nur noch eine Hälfte der Schwertlippen dran und die andere viel auch gleich ab.

 

Es gab zwei Möglichkeiten, entweder wir geben auf oder wir versuchen doch irgendwie noch ein Rennen zu segeln. (Wenn man keine Schwertlippen besitzt, spritzt leider mehr Wasser durch den Schlitz vom Schwertkasten ins Schiff als am Schluss durch den Lenzer wieder raus fliesst.)

 

Toni ist mein Held, er hatte die zündende Idee!! Er hat einfach kurzerhand seine Schwimmweste aufgeschnitten und wir konnten die Plastikpads in den Schwertkasten stopfen, um so das Wasser zu stoppen.

 

Unglaublich, dass wir es ohne Schwertlippen immer noch auf dem 14ten Schlussrang schafften! Ihr könnt euch denken, dass wir danach den ganzen restlichen Nachmittag damit verbrachten alles wieder in Ordnung zu bringen. Es war ein richtig genialer aufregender Segeltag! Sorry ich konnte mich nicht kurzhalten, bei all den spannenden Dingen, die heute passiert sind.



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